Michael Roth - Alle Achtung !


M.Roth Herr Roth ist einer der gemütlichsten und freundlichsten Menschen am TG. Sollten unsere Nachfolger es schaffen, ihn aus der Fassung zu bringen - alle Achtung. Wir haben uns ja bemüht. Da wären endlose Diskussionen über sein Tafelbild, die (fehlende) Unterrichtsstruktur oder die Eindeutigkeit seiner Fragestellung. Sollte er mal eine seiner Klausuren selbst durchrechnen müssen, wird auch er von seiner idealen Annahme „meine Fragestellung ist eindeutig!“ abrücken müssen. Herr Roth, hier zeigen sich, wie in Laborübungen, gewisse Differenzen zwischen Theorie und Praxis. Sie sollten in Zukunft die „Verluste“ durch ihre Formulierung nicht vernachlässigen ... Womit wir auch beim nächsten Punkt wären. Die Vorbereitung von Laborübungen. Würde man sich in Analogie dazu auf Kursarbeit und Tests vorbereiten, wäre der Fünf-Jahres-Vertrag am TG gesichert. Die Zuverlässigkeit, mit der eine Rothsche Laborübung aufgrund fehlender Klarheit, Struktur und Bauteile erst beim dritten oder vierten Versuch klappt, ist wohl die beste Vorbereitung auf´s Studium, die man als TG´ler so erwischen kann. Auf der Uni muß man doch auch alles alleine machen ?! Sollten unsere Nachfolger es schaffen, auf Anhieb gescheite Meßwerte zu bekommen - alle Achtung.
Doch genug der Lästerei - ganz so schlimm war´s dann ja doch nicht. Im Gegenteil. Jetzt, wo wir uns auf die Prüfung unserer Reife vorbereiten, mußten wir erstaunlicherweise feststellen, daß wir ja doch was gelernt haben. Vermutlich liegt´s daran, daß Herr Roth einen, sollte man sich mal für´s Lernen entschieden haben, nicht durch Tests und Fragespielchen wieder davon abbringt. Herr Roth, ob Ihnen dieser Effekt bewußt ist oder nicht, machen sie weiter so. Denn Lernen ist ein Prozeß, den man nicht durch Test-Paukerei mit anschließender Frust- und Vergessensgarantie stören sollte. Dafür sei Ihnen erwiesen - alle Achtung !
Was gibt´s sonst noch zu sagen ? Wie wär´s mit Fragen ? Noch nie erlebte ich eine solche Diskrepanz zwischen Frage und Antwort. Nun ist es nicht so, daß Herr Roth die Antwort auf eine ihm gestellte Frage nicht kennen würde. Man darf hier das Problem nicht einseitig bei dem suchen, der die Antwort geben soll. Nein, die Lösung liegt vielmehr beim Fragenden selbst. Wer von Herrn Roth eine Antwort möchte, die auf die Frage paßt, der muß die Frage der Antwort anpassen. O.k. nun bräuchte man die Antwort ja eigentlich nicht mehr, doch dieses Verfahren schult die Fähigkeit, durch ständige Wiederholung, Fragen immer mehr zu präzisieren. Allerdings sollte man hier aufpassen, die Schmerzgrenze der Wiederholungen nicht zu überschreiten und im schlimmsten Fall auf die so heiß ersehnte Antwort einfach verzichten - für den Moment. Denn ein paar Minuten später wird die Antwort fallen - wenngleich auch diesmal die Frage eine andere war ... Alle Achtung !
Insgesamt möchten wir die Zeit mit Herrn Roth nicht missen und sind froh, ihn gehabt zu haben (vor allem in Physik). Von den kleinen inhaltli- chen Meinungsverschiedenheiten mal abgesehen, ist Herr Roth ein Mensch, mit dem man eigentlich immer gut klarkommt. Man denke besonders ans Skifahren. Und nun noch eine Bitte zum Schluß: Machen Sie ihr Vorhaben, in Rente zu gehen, nicht wahr. Denn erstens kann man von einer Lottoannahmestelle nicht leben und zweitens seien sie beruhigt: „die nächsten werden noch schlimmer...“ Wer jedoch eine Antwort auf seine Fragen möchte, der sei auf´s Studium verwiesen.

Jürgen schläft


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