So war's in Prag


Die Anreise nach Prag war das erste Abenteuer durch das wir durch mußten, denn schon nach den ersten Metern Busfahrt klärte uns der Busfahrer über unsere Rechte auf, wie zum Beispiel, „Im Bus wird nicht gegessen, sonst ist er in drei Jahren hinüber”. Diese Aussage wiederholte er stündlich, um wohl zu zeigen wie toll sein neuer Bus war. Aber spätestens auf der Autobahn gab es dann die ersten Kommentare, wie z.B. „Wenn der so weiterfährt, dann ist sein Bus eh in zwei Jahren hinüber”. Was uns dann vom Essen im Bus nicht mehr abhalten konnte. Besonders das Trinken haben wir uns nicht verbieten lassen, was dazu führte, daß an der Bustoilette die Bar eröffnet wurde, was die Wege zur Toilette doch erheblich vereinfachte und verkürzte. Nachdem wir endlich die feuchtfröhliche Anreise mit der Suche nach dem Hotel Sandra hinter uns gebracht hatten, konnten wir die Mischung zwischen Luftschutzbunker und Jugendherberge beziehen. Die Doppelzimmer waren von der Geräumigkeit und der Ausstattung, nämlich mit Kühl- schrank, in der sich manch eine Freundin den Allerwertesten abfror, doch sehr komfortabel. Der Vorteil, daß wir ein ganzes Stockwerk besetzt hatten, wurde uns erst klar, als wir die Party auf dem Gang entdeckt hatten, die im Laufe eines Abends in einer abartigen Handtuchschlacht ihren Verlauf nahm. Die hauseigene Hoteldisco hingegen verführte die wenigsten, außerhalb unseres Frühstücks, welches wir ab und an dort zu uns nehmen durften, zu mehrmaligen Besuchen. Die tägliche Krönung gab es dann immer direkt nach dem Frühstück in Form unserer Pragführerin, die uns immer wieder mit den gleichen Sätzen bombardierte, wie „Bitta schään, mein liebe junge Gäste.” oder „Hier sehen sie der/die/das Größte/Schönste/Älteste...”. Spätestens nach diesen Sätzen war der Tag für uns gelaufen, was dazu führte, daß ihr bei der Schiffahrt am letzten Tag keiner mehr zuhören konnte und wollte. Man muß am Ende noch sagen, daß die Stadt Prag eine Reise wert war, wobei die Meinungen über die Vorteile Prags doch sehr weit auseinanderklafften. Die Urteile gingen von „Der McDonalds ist billiger als in Deutschland” über „Lasergames ist ja nur noch geil” bis zu „Auf dem Basar gibt nur noch billige Sachen”. Aber auch neben den für uns sooo wichtigen Sachen, hatte die Stadt eine Menge Kultur zu bieten, wie zum Beispiel die Karlsbrücke oder der Hradschin.


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