Hollersbach-Kaserne für Alkohol, Spaß und Ski


Sonntag Morgen, 6.00 Uhr. Ein Bus, ein paar Skier, viel Gepäck und ein Haufen verrückter, tiefschlafender TG´ler. Und 4 FOTsen. (Martin meint gerade, wir sollten noch die Außenseiter - unsere Snowboarder - nennen. Also gut). Und eine Gitarre. Alle denken nur an eins, ihr Ziel: ein kleines Dorf in Österreich, Brutstätte des puren Alkoholkonsums, viel Spaß, gute Laune, Schnee, ... Vor uns 10 Stunden Fahrt - gefüllt mit Videos, Liedern in falscher Tonart und Sonstigem (Pinkelpausen, Pennen, ...)
Nachdem die Skier ausgeliehen, die Zimmer bezogen und das erste Mahl verspeist war, ging´s zum Rodeln bei Flutlicht. Bis jetzt waren noch alle gesund. Am Montag begann dann für einige der Alptraum auf den Brettern, die den Halt bedeuten. Und leider nur zu oft verweigerten. Am Babyhang vor unserer Berghütte wurden die ersten Geh/(Fall)versuche getätigt. Ausnahme bildeten nur drei Unverbesserliche, die sich dem Skifahren - zumindest teils - erfolgreich verwehren konnten, sowie die Fortgeschrittenen, die gleich den (Abfahrts)-Kampf im Skigebiet aufnahmen. Der Abend begann für alle mit der Nahrungsaufnahme und endete für den ersten schon mit der Abgabe - leider in falscher Richtung. Und das am ersten Tag.
Für die Anfänger begannen am Dienstag die ersten Versuche im Skigebiet. Und verliefen auch dementsprechend. Erste Verletzungen zwangen Steffi dazu, die Skier für den Rest der Woche abzuschnallen. Auch an diesem Abend wurde wieder vorzügliches Essen verspeist. Die Eisstockbahn hinter dem Haus bescherte einigen die Ehre, der Siegermannschaft einen auszugeben. Hierbei teilte Huby interessante Dinge mit: „Also ... der Mond ist rund, der Mond ist rund, hat zwei Augen, Nas und Mund!“ In kleinen Privatpartys wurde dann auf wenigen Zimmern gemeinsam die Nacht verbracht.
Bis zum Mittwoch. Der dritte Tag. Ein missionierter Unverbesserlicher begann nun mit dem Skifahren. Andere gingen zum Arzt oder legten einen „Loosertag“ mit Pause ein. Die Skifahrer hatten Pech - Sturm auf dem Berg (Wildkogel)? ließ uns bis kurz vor 12 die Beine in den Bauch stehen. Dafür wurden wir dann belohnt mit Sonne und leeren Pisten. Nach dem Essen ging die Gaudi weiter: GLETSCHEREIS konnte seine „die Sinne belebende“ Wirkung entfalten ...
Donnerstag meinten 5 Hanselns, in die Sauna gehen zu müssen. Wegen diesen schwitzenden Subjekten mußte der Rest bis zur Unkenntlichkeit abgemagert auf das Abendessen warten. An jenem Abend hatten die Lehrer auf ihrer allabendlichen Mitteilungsveranstaltung zum ersten Mal wirklich was Wichtiges von sich zu geben: „Beim Skier Umtauschen ein zweites paar Schuhe nicht vergessen, sonst nimmt der Umsatz bei Badeschlappen wieder sprunghaft zu.“
Freitag, letzter Tag im Skigebiet. Die selbsternannten Fortgeschrittenen bauten einen Slalomparcours mit Sprungschanze auf. Das Abschlußrennen fand statt.




An die Nachfolger

Wie wir erfahren mußten, ist geplant, das Skifahren abzuschaffen, weil wir uns im Vorfeld angeblich sehr schwer taten, uns für Skifahren zu entscheiden. Nun, ehrlich gesagt empfanden wir, regelrecht zum Skifahren gezwungen zu werden. Zumindest ein nicht allzukleiner Teil von uns. Man sollte vielleicht als Planer einer solchen Fahrt auf die Wünsche der Schüler etwas mehr eingehen und vor allem viel früher. Doch, wenn ihr Euch die mit Anstand geilste Aktion in 3 Jahren TG nicht entgehen lassen wollt, kämpft um EUER Skifahren. Hollersbach is spitze !


Zurück zur Hollersbach-Übersicht