So war's in Altleiningen


Schon vor Beginn unserer Laufbahn am TG wurden wir geschockt. Wir bekamen eine verpflichtende Einladung zu einwöchigen Aufenthalt in der Altleininger Burg zur Teilnahme an einem Integrationsseminar.

Nach 3 Tagen, die wir mit Rundgängen im Schulhaus, Vorstellen der Technikkurse, Kennenlernen der Lehrer und weniger Kennenlernen der Mitschüler verbrachten, ging es Montags mit kleinen klapprigen Bussen los. Den Vormittag verbrachten wir mit „unnötigen“ Kennenlernspielen, wie z.B. „ ...wir gehen jetzt durch den Raum wie ein 80 jähriger...“ oder „...wir begrüßen uns gegenseitig mit Handschlag...“. Danach freuten sich unsere hungrigen Mägen auf das Mittagessen. Von der Küche wurden wir allerdings so enttäuscht, daß wir zum Motto übergingen, „drei Bier ersetzen eine Mahlzeit“. Dieser Zustand zog sich über die ganze Woche hin. Nach Beendigung des abmagernden Essens ging es weiter im Programm. Nach dem Zufallsprinzip wurden wir von den Lehrern in Gruppen eingeteilt. Zur Verfügung gestellt wurden uns: 1 Bogen Papier, 1 Tube UHU, Schere und ein 30 cm Lineal. Die Aufgabenstellung lautete: „Baut eine Murmelbahn aus Streifen mit den Maßen 30x5cm“. Dies beschäftigt uns den ganzen Nachmittag mit mehr oder weniger Spaß, Aktivität und Kreativität. Abends folgte die Präsentation unserer Kunstwerke, die von der Jury (13er) bewertet wurden. Kriterien waren: Laufzeit, Stabilität, Kreativität, Vortrag, Einhaltung der Regeln. Die Nächte wurden dann individuell gestaltet.

Am Dienstagmorgen in allerherrgottsfrüh wurden wir von „Schinder“ Himbert zum Waldlauf getrieben. Die Beteiligung an diesem Tag war noch recht hoch, nahm aber von Tag zu Tag rapide ab. Mit neuen Gruppen mußte man nach dem Frühstück neue Aufgaben lösen: Das NASA-Spiel. Damit verbrachten wir den Vormittag. Nachmittags wurde uns gestattet, eigene Gruppen zu bilden, um Zeitungskleider zu entwerfen. Die Gaudi war groß, besonders bei der Modenschau am Abend. Die Kunstwerke wurden ebenso auf Stabilität (Treppen laufen) und Aussehen beurteilt. Besonders auffallend waren die Verwandlungen einiger Teilnehmer. Er, sie oder es? Der folgende Tag wurde mit sportlichen Aktivitäten verbracht. Vormittags amüsierten wir uns mit etwas seltsamen Spielen auf dem Rasen, Badminton, Frisbee ultimate, Rugby oder Fußball. Mittags konnte man entweder ein paar Tauchspielchen mitmachen, obwohl das Schwimmbad blau abfärbte oder eine Wanderung mit Herrn Roth und Frau Ludwig machen. Der Rest des Tages war Gott sei Dank frei.

Am Donnerstag ging es dann aber noch mal richtig los. Da Abends Ritterspiele mit anschließendem Grillfest geplant waren, mußten wir uns den ganzen Tag in selbst gewählten Gruppen darauf vorbereiten. Dies funktionierte so, daß jede Gruppe Teilaufgaben übernahm. Einige mußten z.B. ihre Ritter vorbereiten, die um die Hand der Prinzessin Tusnelda kämpfen wollten. Eine andere bereitete die Zeremonie vor und bestimmte die Wettbewerbe, die die Ritter bestehen mußten. Dazu gehörten zum Beispiel ein Parcours, den die Ritter mit ihren Pferden durchlaufen mußten, wobei aber die Ritter ihre Pferde tragen mußten. Weiterhin mußten die Heiratswilligen nach Äpfeln tauchen und sich klatschnaß( mit Bart!) in Mehl wälzen, um die Gunst Tusneldas zu ergattern. Dieser Tag endete dann im Hof und in den Gängen recht individuell.

Am nächsten Morgen ging es dann heim und wir mußten feststellen, daß das Integrationseminar doch ganz gut gelungen ist.


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